20 Aug 2020
2020 war in jeder Hinsicht ein ungewöhnliches Jahr. Einige Events wurden abgesagt, andere hingegen wurden an die neue Situation angepasst. Dazu gehört auch der GBDuro, und die diesjährige Ausgabe war vielleicht sogar noch verrückter, als es die letzten Monate für uns alle gewesen sind.
Als die Covid-19-Pandemie im Februar 2020 die Welt erschütterte, hätte sich bis dato niemand vorstellen können, was im Anschluss passieren würde. Die darauffolgenden Lockdowns wirbelten unser aller Pläne für die nächsten Monate durcheinander und versetzten die gesamte Radsportwelt in einen Zustand der Unsicherheit. Wann würden die Geschäft wieder öffnen dürfen? Wann würde es wieder mit den Rennen losgehen, sowohl im Profi- als auch im Amateurbereich? Würden wir immer noch draußen Fahrrad fahren dürfen – und wie lange?
Für Fahrer wie Josh Ibbett, die die Grenzerfahrung lieben, könnte es sogar noch viel mehr bedeutet haben. Durch die massiven Reisebeschränkungen, die von den Regierungen im Kampf gegen das Virus verhängten wurden, wurde ihnen das genommen, was ihnen das Gefühl gibt, lebendig zu sein: der Nervenkitzel des Abenteuers.
Dirty Reiver? Abgesagt. Tour Divide? Abgesagt. Dirty Kanza? Abgesagt.
Wir alle mussten uns schnell anpassen und versuchen, ein neues Gefühl von Normalität zu entwickeln. Eine der wahrscheinlich nützlichsten Fähigkeiten des Menschen ist seine Anpassungsfähigkeit, und genau das taten wir alle: Wir passten uns an. Bewegungsmuffel wurden zu Radfahrern, Freizeitfahrer erkundeten mit ihrem Fahrrad bisher unbekannte Wege vor ihrer Haustür und Rennveranstalter entwickelten Konzepte, wie sie Rennen unter Einhaltung der Abstandsregeln stattfinden lassen konnten.
2020 hätte eigentlich die zweite Ausgabe des GBDuro stattfinden sollen, ein Bikepacking-Langstrecken-Format über 2.000 Kilometer, bei dem die Fahrer ohne Unterstützung vom südlichsten Punkt Englands bis zum nördlichsten Punkt Schottlands gelangen müssen. Um die Zahl der potenziellen sozialen Kontakte während des Rennens so gering wie möglich zu halten, änderten die Veranstalter die Regeln von self-supported zu self-sufficient, was bedeutete, dass die Fahrer das Rennen nicht mehr nur ohne Unterstützung absolvieren mussten, sondern sogar komplett autark – ein ultimativ coronafreundliches Event.
Foto: GBDuro
Die Teilnehmer mussten also ihre gesamte Ausrüstung vom Start bis zum Ziel selbst transportieren, einschließlich der gesamten Verpflegung, die sie im Laufe des Rennens benötigten. In der Folge bedeutete es auch, dass sich die Fahrer ihre Schlaf- und Fahrzeiten selbst einteilen mussten.
Der Gewinner des Transcontinental Race 2015, Josh Ibbett, der in den Jahren zuvor bereits an den meisten großen Bikepacking-Rennen der Welt teilgenommen hatte, nahm die Herausforderung, mit einem 30 kg schweren Fahrrad sein Heimatland zu durchqueren, nur zu gerne an.
Was dann passierte, ist legendär.
Foto: Ryan Le Garrec
Weil ein Bild mehr sagt als tausend Worte und ein Video mehr als tausend Bilder, laden wir Sie ein, sich das folgende Video anzuschauen und Josh bei seinem verrückten Abenteuer zu begleiten.
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